Am 21.01.2023 haben wir auf der „Wir haben es satt!“-Demo gemeinsam mit rund 10.000 anderen Menschen gezeigt, was uns wichtig ist: eine sozialverträgliche Ernährungswende braucht eine Agrarwende!
Es ist immer wieder ein gutes Gefühl zu sehen, wie sich engagierte Menschen für eine faire und regionale Ernährungssicherheit einsetzen. Wir mit 1haZukunft und dem gemeinnützigem Unternehmerverbund wollen Veränderung jetzt. Das Motto „Gutes Essen für Alle“ trifft für uns den Nagel auf dem Kopf: Wir wollen uns innerhalb der planetaren Grenzen ressourcenschonend, regional und biologisch ernähren und zwar so, dass es sich für alle lohnt, die an der Wertschöpfungskette beteiligt sind.
Wir sind überzeugt, dass die Richtlinien der Planetary Health Diet, eine gesunde und nachhaltige Ernährung (= PHD) dafür eine geeignete Grundlage bieten – das wollen wir auch für die Gemeinschaftsverpflegung allen voran für die Schulverpflegung umsetzen. Dazu gehören auch entsprechende Rahmenbedingungen, damit Kinder ihr Essen auch in Ruhe und mit Wertschätzung genießen können.
Wir fordern: Gutes Essen…
– braucht Zeit & Raum! Längere und bessere Mittagspausen für Schüler und Schülerinnen.
– ist gesund für Dich & den Planeten! Mehr Pflanzliches auf die Teller!
– ist einfach & macht Spaß! Mehr Wertschätzung durch Aufklärung – Ernährungsbildung inkl. pädagogische Begleitung in die Schulen!
Am Brandenburger Tor unter einer gigantischen Biene, die unübersehbar das Sterben ihrer Artgenoss*innen veranschaulichte, bejubelten wir die über 50 Traktoren, die die Demo anführten. Auch Johannes Erz, der uns seit Jahren mit Gemüse beliefert, war mit seinem Traktor bei der Demo dabei. Genau das machte die Stimmung am Samstag aus: das Aufzeigen der dramatischen Ist-Situation mit dem Verlust der Biodiversität, der industriellen Massentierhaltung sowie der Klima-Katastrophe neben dem Sichtbar-Werden all der zukunftsträchtigen Initiativen und engagierten Menschen, die Lösungen suchen und umsetzen.
Übrigens – die Bäuer*innen hatten bereits im Auswärtigen Amt beim Agrarministergipfel (GFFA) ihre Protestnote an Cem Özdemir als amtierenden Landwirtschaftsminister sowie den ca 80 angereisten Agrarminister*innen abgegeben. Zudem überreichten sie Saatgut aus aller Welt, das nicht von Konzernen stammt, die nur ihre eigenen Profite im Sinn haben. Hier mehr Infos!
Jetzt werden wir erleben, welche Forderungen umgesetzt werden. Mehr Infos zu den Forderungen, die wir auch unterzeichnet haben, findet ihr hier.
Während der Demo herrschte eine super Stimmung und wir hatten riesiges Glück mit dem Wetter. Erst am Ende der Demo, nachdem die letzten Klänge der wunderbaren brassriot am Brandenburger Tor verklungen sind, begann heftiger Schneeregen. Die „Soup & Talk“-Veranstaltung im Anschluss fand dann zum Glück indoor in der Heinrich-Böll-Stiftung statt.
Apropos Suppe: da waren auch die fleißigen Hände aus unserem 1haZukunft-Team inklusive engagiertem Nachwuchs beteiligt: am Freitagabend haben wir im Festsaal Kreuzberg im Takt der Musik geschnippelt, uns dabei mit interessanten Menschen ausgetauscht und eine wunderbare Suppe für den großen Tag der Demo zubereitet. Danke an Slowfood Deutschland e.V. für die fantastische Organisation der Schnippeldisko!
Danke an die Organisator*inne der WHES23! (@WHES23)
Danke an Alle, die dabei waren, es hat Spaß gemacht mit Euch!
Fotos ©Stefan Erhard