Der Frühling ist eine wundervolle Jahreszeit, in der alles in voller Blüte steht und die Natur wieder zu leben beginnt. Inmitten dieser blühenden Landschaft findet man eine Vielzahl an Wildkräutern, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch kulinarisch einiges zu bieten haben. Genau darum ging es in unserem Workshop Wildkräuter als Gemüse: entdecken, sammeln und zubereiten am 22.04.2023. Wir waren begeistert von der großen Resonanz und der Neugierde der Teilnehmenden, die sich auf eine kulinarische Entdeckungsreise mit uns begeben wollten. Das Wetter war perfekt für diesen Tag mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen sogar mit dem Fahrrad angereist. Nach einer kurzen Einführung in die Welt der Wildkräuter und ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten als Gemüse ging es direkt auf Kräuterentdeckung in unseren Garten. Gemeinsam sammelten wir Löwenzahn, Brennnessel Gänseblümchen und andere Wildkräuter, welche wir später in der Zubereitung verwendeten.
Rezept von Susan – Gemüsestrudel mit Wildkräuterfüllung
Rezept von Elisabeth – Löwenzahn-Fladen mit Gemüse-Farfalle
Löwenzahn zum Beispiel ist eine sehr vielseitige Pflanze und in vielen Gärten zu finden. Die Blätter und Blüten des Löwenzahns sind essbar und haben einen bitteren Geschmack. Sie enthalten viele Nährstoffe wie Vitamin C, Eisen und Kalzium. Die Blätter können roh in Salaten oder gekocht als Gemüsebeilage verwendet werden und eignen sich zum Garnieren von Gerichten oder zum Herstellen von Sirup.
Die Brennnessel enthält viele Mineralstoffe wie Eisen und Kalzium sowie Vitamin C und A. Die Blätter sollten vor der Verwendung gründlich gewaschen werden, um
die brennenden Härchen zu entfernen. Die Brennnesselblätter können als Spinatersatz verwendet werden, in Suppen und Eintöpfen oder als Gemüsebeilage.
Giersch ist eine Wildpflanze, die oft als Unkraut in Gärten und Wiesen betrachtet wird. Dabei ist Giersch eine sehr schmackhafte und gesunde Pflanze. Die Blätter des
Gierschs enthalten viele Mineralstoffe und Vitamine und haben einen würzigen Geschmack. Sie eignen sich roh in Salaten, als Gewürz in Suppen und Eintöpfen
oder als Gemüsebeilage.
Zurück auf dem Hof begannen wir mit der Verarbeitung der Wildkräuter. Wir wuschen und blanchierten sie und schnitten sie klein, bevor wir sie in verschiedenen Gerichten verwendet haben. Es wurde gekocht, gebraten und gebacken – vom Salat bis hin zu leckeren Pfannenbroten und Gemüsestrudeln. Wir haben uns gemeinsam die Zeit genommen, die Wildkräuter genau zu betrachten und zu erkunden. Dabei haben wir nicht nur über die Auswahl und Schnitttechnik gesprochen, sondern auch über die Zubereitung und die Wirkung auf unsere Gesundheit. Ein Blick in die 5-Elemente-Lehre der traditionellen chinesischen Medizin zeigt, dass die richtige Auswahl und Zubereitung von Wildkräutern förderlich für unsere Gesundheit sein kann.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich über ihre bisherigen Erfahrungen mit Wildkräutern aus. Dabei entstanden nicht nur kulinarische Kreationen, sondern auch wunderbare Gespräche. Der Workshop war somit nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch eine Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen und Erfahrungen auszutauschen. Es war schön zu sehen, wie die Natur und das gemeinsame Zubereiten von frisch gesammelten Kräutern Menschen zusammenfinden und dabei eine anregende Dynamik entstehen kann.
Unser Fazit: Der Workshop war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie wichtig es ist, wieder mehr auf unsere Natur und die Vielfalt der in ihr zu findenden Pflanzen zu achten. Insgesamt war es ein wunderbarer Tag, an dem wir die Natur auf unserem Teller erleben konnten. Wir bedanken uns bei allen Teilnehmern für ihre Neugierde und ihr Interesse an Wildkräutern und freuen uns schon auf unseren nächsten Workshop.
Fotos ©Leah-Rahel Renner